Du stehst kurz vor dem Schulabschluss und fragst dich, was aus dir werden soll? Du arbeitest bereits seit Jahren als Raubtierdompteur, Molekularbiologe oder Geräuschemacher (m/w/d) und möchtest nochmal etwas ganz anderes wagen? In diesen und vielen weiteren Fällen kann ich dir meinen Job im Bereich Konzeption und Text nur wärmstens ans Herz legen. Nicht, weil ich mich selbst überflüssig machen will (das macht schon die KI), sondern aus Überzeugung.
Im Ernst! Der Job hat viele Vorteile. In Zeiten von New Work kannst du im Winter unter der warmen Decke auf der Couch und im Sommer halbnackt vom Balkon aus arbeiten. Hauptsache, du lieferst gute Ideen und Texte ab, selbstverständlich unter Zeitdruck.
Aber das ist es nicht, worauf ich hinaus will. Es gibt tiefere Beweggründe, Texterin zu werden. Meine Top 5 findest du hier:
THE REASON WHY NO. 1: Der euphorische Moment, in dem der Knoten platzt.
Mein Lieblingsmoment in meinem Job ist der, in dem Druck des Briefings abfällt und sich in pure Euphorie verwandelt. Der Moment, in dem meine Nervenzellen im Mittelhirn besonders viel Dopamin produzieren, weil der entscheidende Funke übergesprungen ist und absolut jede:r im Team sofort spürt: Das ist es! Das ist die Idee, von der wir allen da draußen erzählen müssen, weil sie Spaß macht, emotional ist und die perfekte Antwort auf die Aufgabenstellung bietet. Manchmal dauert es Minuten, manchmal Stunden oder Tage bis der Knoten platzt. Aber wenn es soweit ist, dann ist es einfach nur geil: ein fast rauschartiger Zustand, den man immer und immer wieder erleben will.
Getoppt wird dieses High-Erlebnis nur noch durch eins: Den Moment, in dem dir deine Kreation im echten Leben begegnet.
THE REASON WHY NO. 2: Der stolze Moment, in dem du deiner Kreation begegnest.
Beim Sex ist der Orgasmus die Belohung. In meinem Job ist es der Moment, in dem du zur U-Bahn läufst und urplötzlich "dein" Plakat siehst, vor dem Fernseher oder im Kino sitzt und "dein" Spot abläuft, du die Sportarena betrittst und die Leute "deine" Shirts und Hoodies tragen.
Ganz wichtig: Wenn ich hier von meinem Plakat, Spot etc. rede, dann ist selbstverständlich immer ein Kundenprojekt, gemeint, zu dem ich in Zusammenarbeit mit einem tollen Team aus Spezialisten einen kleinen Teil beigetragen habe. Aber das ist ja auch schon was.
THE REASON WHY NO. 3: Das beruhigende Gefühl: Es stirbt niemand.
In meinem Job geht es immer um Kommunikation. Sie ist der Schlüssel zum Verkauf von Produkten und Dienstleistungen, zur Bindung und Gewinnung neuer Kund:innen oder Mitarbeitenden, zur Veränderung einer Unternehmenskultur oder eines Markenimages.
Ich nehme jede dieser Aufgaben sehr ernst und gebe immer mein Bestes. Gleichzeitig bin ich mir aber auch bewusst, dass es sich am Ende “nur” um Kommunikation handelt. Will heißen: Ich arbeite nicht als Gehirnchirurgin, Schulbusfahrerin oder Fluglotsin. Wenn ich einen Fehler mache, dann ist das blöd, aber es kommt niemand körperlich zu schaden. Diese Erkenntnis ist sehr hilfreich, wenn der Druck auf einem Job hoch ist und Kreativität auf Knopfdruck gefragt ist. Sie entspannt die Lage sofort und führt dazu, dass man befreit und deshalb produktiv weiterarbeiten kann.
THE REASON WHY NO. 4: Absolute Narrenfreiheit.
Neben “Es stirbt niemand” ist eines meiner Lieblingsmantren: “Am Anfang ist alles erlaubt” oder gerne auch “Never stop bullshitting.” Heißt soviel wie: Wenn du als Konzepter:in oder Texter:in arbeitest, ist in der Brainstorming-Phase keine Idee zu blöd, keine Gedanke zu verrückt oder zu absurd.

Kreatives Rumblödeln und Geschichten spinnen, ist ausdrücklich erwünscht. Auch, wenn es an die Umsetzung einer Idee geht, sind alle froh, wenn du eher eins drüber bist und kreativ über die Stränge schlägst. Wenn du Dinge miteinander verknüpfst, die bislang in keinem Zusammenhang standen oder Sätze raushaust, die echte Emotionen hervorrufen, lieferst du exakt das, wofür du bezahlt wirst. Genau diese Narrenfreiheit solltest du deshalb auch nutzen. So oft es geht!
THE REASON WHY NO. 5: #WRFMLY!
Dieser Hashtag war eine Zeit lang der Markenslogan für die Hakro Merlins Crailsheim. In diesem Blogbeitrag steht er stellvertretend für das schöne Gefühl, das du als Freelancer:in für Text und Konzeption genießt, wenn du gut gelaunt und voller Tatendrang in eine Agentur oder auch zu einem Kunden kommst. In den allermeisten Fällen empfängt man dich mit offenen Armen und freut sich auf dich und den kreativen Beitrag, den du gleich als Teil des Teams leisten wirst.
In 99,9 % aller Fälle verläuft die Zusammenarbeit in einer familiären, vertrauensvollen Atmosphäre. Sie allein ist es wert, diesen Job zu ergreifen.
Jetzt kannst du nicht mehr anders und willst unbedingt Texter:in werden?
Gerne sage ich dir, was du für diesen Job mitbringen solltest oder beurteile eine deiner Textproben, wenn du möchtest.
Du willst lieber Schönheitschirurg:in oder Marketingleiter:in bleiben, hättest da aber einen super Job für mich?
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